Patagonia – Clean Climbing
Yvon Chouinard, der bekannte US-amerikanische Pionier des Bigwall-Kletterns und Gründer von Patagonia erkannte früh, dass es beim Klettern nicht in erster Linie um das Erreichen jedes Ziels mit brachialer Gewalt gehen sollte, sondern vielmehr um eine Ethik des sauberen Stils in der Wand. Der Kletterer sollte sich mehr auf sein Urteilsvermögen und sein Können verlassen, als auf seine Ausrüstung, und dabei keine Spuren seines Aufstiegs im Fels hinterlassen.
Clean Climbing früher und heute
Der Gedanke des neuen, nicht mit Felsschäden verbundenen Kletterstils, verbreitete sich in den USA und in Europa quasi gleichzeitig, es kam in kürzester Zeit zu einer Kletterbewegung mit neuem Respekt vor Fels und Natur.
Leider ist von dieser sauberen Art des Kletterns bei einigen in der heutigen Kletterszene nicht viel übrig geblieben. Klettertouren im Fels sind von Weitem durch Magnesiaflecken zu sehen, Bäume, Sträucher und andere Vegetation, die sich in irgendeiner Weise „im Weg“ der Tour befindet, werden auf schnellstem Weg entfernt, ohne auch nur einen Gedanken an die Natur zu verschwenden. Ebenfalls wird Müll, nicht mehr benutzte Kletterausrüstung und ähnliches meist direkt vor Ort, ganz in der Nähe der Kletterroute entsorgt. Hier muss der Gedanke des sauberen Kletterns im weiteren Sinn verstanden werden und dafür braucht es wahrscheinlich noch einige Zeit bis ein Verständnis dafür vorhanden ist.
Ganz klar ist jedoch, dass das „Leave no Trace“ bei der Mehrheit der Klettergemeinde angekommen ist und die auch sicherlich nicht wieder in die brachiale Kletterroutine des Eroberungsalpinismus mit geschlagenen Haken und verschiedenen Aufstiegshilfen zurückkehren möchte.
Die Umstellung auf abnehmbare Sicherungen hat letztlich zu sportlichen Vorteilen geführt, die für viele nicht zu leugnen waren - technischeres, dynamischeres und wohl auch interessanteres Klettern war die Folge.
Yvon Chouinard
Grundsätzlich muss der Kletterer wieder zu einer Art von „Selbstbeherrschung“ in Bezug auf seinen Aufenthalt in der Natur zurückkehren, anstatt das Umfeld so zu gestalten, dass es für ihn passt, ohne auch nur einen Gedanken an die Natur selbst oder an den nächsten Kletterer der Route zu verschwenden.
Regenerative Organic Certified – the next step
Neben der Nutzung von Biobaumwolle und recycelten Rohstoffen treten nun die Regenerative Organic Certified –Kleidungsstücke in das Rampenlicht der nachhaltigen Produktion bei Patagonia. In diesem vielversprechenden Pilotprojekt sollen die Böden beim Anbau von Baumwolle nicht nur geschont, sondern in ihrer Qualität sogar wieder besser, also fruchtbarer gemacht werden.
Im Moment sind T-Shirts, Klettertops und Hosen für Damen und Herren im Sortiment zu finden. Das Angebot auf diese zukunftsweisende Art Textilfasern herzustellen, soll auf jeden Fall weiter ausgebaut werden, um die bisherige, klassische Art des Anbaus zu ersetzen.
Weitere Patagonia Bekleidung und Ausrüstung findest du in unserem Onlineshop.