VAUDE Mikroplastik 2019 – Plastik in aller Munde
Der unsichtbare Feind in unserem Leben
Das größte Problem des Mikroplastiks ist seine Winzigkeit. Ein Problem wird schneller in Angriff genommen, wenn es offensichtlich ist. Mikroplastikpartikel sind für das freie menschliche Auge nicht oder nicht gut sichtbar, deshalb sind sie bis vor kurzem auch als Öko-Hysterie definiert und deshalb in der Problemlösungsskala unserer Gesellschaft nach ganz unten verlegt worden.
Da auch große Plastikteile über viele Jahrzehnte zu Mikroplastik zerkleinert und zermahlen werden, sollte der jetzt noch gut sichtbare Plastikmüll so schnell wie möglich aus Meeren und sonstigen Gewässern entfernt werden.
Neue Aufmerksamkeit haben diese Kunsstofffieslinge in Zusammenhang mit den riesigen Plastikteppichen in unseren Ozeanen bekommen. Traurig-ergreifende Bilder von elendig verendeten Meerestieren, die mit vollem Magen verhungert an Stränden angeschwemmt wurden. Plastik- und Mikroplastikteile schwimmen nämlich nicht an der Wasseroberfläche, sondern irgendwo zwischen Oberfläche und Meeresboden, werden deshalb von hungrigen Meerestieren als potentielles Futter gesehen und gefressen. Da Plastik aber keinen organischen Nährwert hat, verhungern Tiere mit Plastik im Bauch. Es ist klar, dass zahlreiche solcher gut mit Plastikfutter genährten Meerestiere auf unserem Teller landen und sich deshalb der Kreislauf der Natur auf tragische Weise schließt.
Mikroplastik landet auf vielen Wegen in unsere Umwelt. Für Outdoor-Kleiderhersteller ist aber vor allem der Weg über die Waschmaschine der relevanteste. Kleinste Plastikfaserpartikel werden bei jedem Waschgang in die Kanalisation und von dort weiter in die Gewässer gespült, denn kein bisher aktives Filtersystem, auch nicht in Kläranlagen, bekommt diese winzigen Teilchen zu fassen.
Eine mögliche Lösung für dieses Problem ist Guppyfriend, der Öko-Waschbeutel für Waschmaschinen. Die Besonderheit des Wäschesacks besteht darin, dass neben dem Schutz der Kleidung auch die Mikrofaserpartikel, die normalerweise beim Waschgang freigesetzt werden und darauf ungehindert in Flüsse und Ozeane gelangen, im Guppyfriend Waschbeutel aufgefangen werden. Nach dem Waschgang wird der Waschbeutel der Waschmaschine entnommen und die darin gesammelten Mikropartikel werden in den Müll gegeben.
Ceplex Green und Co. gegen die Plastikflut
VAUDE ist ein engagierter, nachhaltiger Produktentwickler, der mit Materialinnovationen immer wieder neue Maßstäbe für Mensch und Umwelt setzt. Die Ceplex Green Membran wird beispielsweise aus wiederaufbereiteten PET-Flaschen ohne Einsatz von Fluorcarbone (PFC) und Fluorpolymeren (PTFE) hergestellt. Die neue Vaude Croz 3L Bergjacke von VAUDE hat beispielsweise dieses Ceplex Green Membran und wurde damit dauerhaft wasserdicht, hoch atmungsaktiv und winddicht gemacht. Aber auch bei anderen hochfunktionellen VAUDE-Membranen kommen recycelte und nachwachsenden Rohstoffe zum Einsatz.
TextileMission – Mission Impossible? Hoffentlich nicht.
VAUDE ist bei diesem Vorhaben mehrerer großer Projektpartner aus der Sportartikelindustrie, der Waschmaschinen- und der Waschmittelbranche, der Forschung und aus dem Umweltschutz seit 2017 als Partner aktiv dabei. Bei TextileMission geht es hauptsächlich darum, wie die Mikroplastikabsonderung beim Waschvorgang stark reduziert oder gleich eliminiert werden kann. Ein großes Ziel, das hoffentlich erreicht wird, denn ansonsten heißt der nächste globale Food Trend nicht mehr Slow Food, sondern Plastic Food. Wir sollten der TextileMission die Daumen drücken.