Kaufberatung Laufschuhe: Wie finde ich das richtige Modell?
Laufschuhe: Die richtige Passform und Größe
Der richtige Laufschuh darf auf keinen Fall zu klein sein. Es ist wichtig, dass nach vorne hin im Schuh genügend Platz ist - die berühmte Daumenbreite ist ein guter Richtwert. Meistens werden Laufschuhe mindestens eine halbe Nummer größer getragen als Straßenschuhe. Dabei sollte der Schuh im Mittelfußbereich eng am Fuß anliegen, aber nicht einschnüren.
Extra-Tipp: Im Laufe des Tages schwellen deine Füße an, deshalb empfiehlt sich die Anprobe von neuen Schuhen am Nachmittag oder frühen Abend.
Welcher Schuh am besten geeignet ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Untergrund (Asphalt, Waldboden, gemischter Untergrund), Laufpensum und Laufstil, Fußstellung, Gewicht, Erwartung an das Laufgefühl.
Runningschuhe: Die Fußstellung (Pronation)
Jeder Mensch verfügt über eine individuelle Fußstellung. Unter Pronation versteht man das Einknicken des Fußes beim Aufsetzen auf den Boden. Es ist ein Schutzmechanismus des Fußes, der für die nötige Dämpfung sorgt. Wir unterscheiden drei Pronations-Typen:
1. Neutrale Pronation
Der Fuß rollt optimal und gleichmäßig ab. Weder die Außen- noch die Innenkanten werden übermäßig belastet.
2. Überpronation
Der Fuß knickt nach innen. Hierbei werden Fuß und Knöchel übermäßig belastet, was langfristig zu Verletzungen führen kann.
3. Supination
Der Fuß knickt zu wenig ein. Die Folge ist, dass Läufer:innen stark über die Außenseite des Fußes abrollen. Auch diese Fehlstellung kann zu Verletzungen führen. Sie kommt deutlich seltener vor als die Überpronation.
Welche Laufschuh-Kategorien gibt es?
1) Neutralschuhe (Neutral cushioning)
Für Läufer:innen mit einer neutralen Pronation, aber auch mit Supination. Ein Neutralschuh eignet sich zudem vor allem für Läufer:innen mit normalem Körpergewicht. Er weist eine sehr gute Dämpfung auf und kann auf unterschiedlichen Untergründen getragen werden: Asphalt, Waldwege und Tartanbahn.
2) Stabilitätsschuhe (Stabilized cushioning)
Für Läufer:innen mit einer Überpronation. Der Stabilitätsschuh schützt dich vor zu starkem Einknicken und fördert eine natürliche Abrollbewegung. Er eignet sich für Läufer:innen mit einer kräftigeren Statur wie auch für fast jeden Untergrund.
Auch Läufer:innen mit neutraler Pronation können diesen Schuh tragen.
3) Wettkampfschuhe (Fast reactive)
Der Wettkampfschuh zeichnet sich meistens durch eine Energie-Rückstoß-Technologie beim Abrollen aus oder auch durch eine hohe Flexibilität. Dieser Schuhtyp ist ausschließlich für Läufer:innen mit Normalgewicht und einer kräftigen Fußmuskulatur gedacht, da er wie eine zweite Haut ist und jeder Schritt auf dem Untergrund deutlich spürbar ist.
4) Natural Running Schuhe
Dieser Schuh kommt ohne viel technologischen Schnick-Schnack. Er eignet sich für alle, die ein leichtes Lauftraining oder schnelles Gehen bevorzugen.
5) Trailrunningschuhe
Du liebst es, über Stock und Stein zu laufen? Der Wald ist dein Buddy und Matsch, Schlamm, Regen und Wind machen dir nichts aus? Dann liegst du mit einem Trailrunningschuh genau richtig. Er ist sehr stabil, hat eine griffige Sohle und meistens ein markantes, robustes Aussehen. Bei der Auswahl ist zu berücksichtigen, was für ein Läufertyp (leicht/schwer, gut/weniger trainiert) und wie erfahren man offroad ist. Die meisten Trailrunningschuhe sind mit einer wasserdichten Membran ausgerüstet.
Zum Schluss noch wertvolle Profi-Tipps:
Laufexpert:innen empfehlen, die Fußnägel immer sehr kurz zu halten und die Laufschuhe ordentlich zu schnüren, um nicht während der Laufbewegung nach vorne zu rutschen. Auch erhöhen spezielle Laufsocken deinen Laufkomfort, da sie den Füßen ein optimales Laufklima bieten und durch Polsterungen Reibung minimieren.