Der richtige Reifen für dein Bike

    Die Fahrradreifen sind essentiell für ein sicheres und komfortables Bike-Erlebnis. Die Weiterentwicklung der Materialien und die jeweiligen speziellen Anforderungen der verschiedenen Bike Kategorien machen die Reifenauswahl zu einer kniffligen Herausforderung für jeden Biker. In dieser Story gibt es eine Übersicht der verschiedenen Reifentypen.
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    Ein Fahrradreifen muss die optimale Verbindung mit der jeweiligen Bodenoberfläche herstellen, um einerseits die Kraftübertragung vom Pedal auf den Boden zu garantieren und andererseits ein Bremsen des Bikers rutschfrei auf den Boden zu bringen. Je nach Bodenoberfläche variiert die Gummimischung und das Profil des Reifens.

    Neben den verschiedenen Bodenoberflächen sind es die Bike-Typen, die eine Reifenauswahl definieren oder zumindest beeinflussen. Bei Gewicht, Haltbarkeit der Gummimischung und Profilierung gibt es eindeutige Zuordnungen zum jeweiligen Fahrradtyp. Grundsätzlich können Fahrradreifen mindestens in drei Überkategorien unterteilt werden: Reifen für MTB, Rennrad oder Gravel, dazwischen sind noch unzählige Unterkategorien, die dann aber meist Material- und Profilmischungen der drei Hauptkategorien sind.

    MTB - hervorragender Grip auf schwierigem Terrain

    MTB-Reifen zeichnen sich durch ein grobes Profil aus, das eine hervorragende Haftung auf rauem, erdigem und steinigem Terrain bietet. Für besonders schlammige Böden eignen sich Reifen mit weit auseinanderliegenden Stollen, da sich sonst innerhalb kürzester Zeit der Schlamm festsetzt und so der Reifen seine Traktion verliert. Das Universum der Mountainbike-Reifen ist groß, die exakte Wahl des idealen Reifens wird durch die konkrete Disziplin, also ob der Reifen beispielsweise ein All-Mountain- oder ein Downhillreifen sein soll, definiert.

    Maxxis High Roller II TR - Reifen MTB
    Schwalbe Rapid Rob K-Guard - Mountainbike Reifen

    Rennrad - leichte Reifen mit maximalem Halt auf Asphalt

    Beim Rennradfahren ist es wichtig, dass der Reifen guten Halt auf glatten Bodenoberflächen bei trockenen und nassen Witterungsbedingungen bietet, außerdem ist der geringe Rollwiderstand und das geringe Gewicht ausschlaggebend für eine geschwindigkeitsorientierte, leichtgängige Fahrt. Das Profil ist bei Rennradreifen eher nebensächlich, da sich bis zu einer Reifenbreite von 28 mm und hohem Luftdruck der Reifen hervorragend mit der glatten Asphaltoberfläche verbindet und deshalb ein Profil eher hinderlich wäre. Breitere Rennradreifen (29-32 mm) können mit geringerem Luftdruck gefahren werden, damit erhöht sich der Fahrkomfort, besonders wenn der Untergrund nicht optimal asphaltiert ist. Grundsätzlich ist es bei Rennradreifen wichtig, die auf der Reifenseite angegebene Reifendruckangabe zu befolgen, da es ansonsten sehr leicht zu Durchschlägen und damit zu einer Perforation des Reifens kommen kann. Die Gummimischung fällt bei geschwindigkeitsorientierten Reifen generell eher hart aus.

    Vittoria Corsa N.EXT TLR G2.0 - Rennrad Reifen
    Pirelli P Zero Road TLR - Rennradreifen

    GRAVEL - die perfekte Kombination

    Bei Gravel-Bikes muss man unterscheiden für welchen Einsatz der Reifen genutzt werden soll. Für sehr schwierige, MTB-orientierte Wegstrecken, sollte das Profil stärker ausgeprägt sein, für Gravel-Bikes, die eher als Reisefahrrad verwendet werden, sollte eher auf einen weniger profilierten Reifen gesetzt werden, der sich für harte Oberflächen, als auch für weichere Schotter/Kiesoberflächen gut eignet und dabei eine hohe Laufruhe bietet. 

    Pirelli Cinturato Gravel M - Radreifen
    Schwalbe G-ONE Super Ground - Gravelreifen

    Reifenaufbau - Das Gerüst des Reifens

    Ein hochwertiger Fahrradreifen besteht aus mehreren Bestandteilen, die dem Reifen Struktur, geringen Rollwiderstand und Langlebigkeit verleihen. Das zentrale Gerüst des Reifens nennt sich Karkasse. Die Karkasse ist bei Fahrradreifen ein mehr oder weniger dichtes Faden-Gewebe, das mit mehreren Lagen übereinander für die Strukturbeständigkeit, die Stabilität und den Pannenschutz des Reifens zuständig ist.

    Die Dichte des Karkassengewebes wird in TPI oder EPI (Threads/Ends per Inch) angegeben, eine hohe Gewebedichte erhöht den Pannenschutz. Über der Karkasse werden verschiedenen Gummischichten aufgetragen, dabei können bis zu drei verschiedene Gummimischungen in einem Reifen verwendet werden.

    Ebenfalls variiert die Gummistärke je nach Positionierung des Materials, also mehr Gummi auf der Lauffläche des Reifens, weniger Gummi an den Reifenseitenwänden. Die Felgenbreite und die damit zusammenhängende Maulweite ist ein wesentlicher Faktor der effektiven Reifenbreite in montiertem Zustand.   

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